
Mathematik
„Wofür brauchen wir das denn?“ Wenngleich diese Frage bei einigen Themen wie beispielsweise Prozentrechnung oder Dreisatz nicht unbedingt gestellt wird, so gibt es doch zahlreiche Themen, bei denen man sich zu Recht die Frage stellt, warum dies zu unterrichten sei.
Wozu muss man man den Satz des Pythagoras kennen? Wann benötige ich Riemannsche Integrale? Wofür muss man die Ursachen und Auswirkungen der Französischen Revolution kennen? Wobei hilft es mir, Goethes Faust gelesen zu haben?
Nun, im Alltag werde ich problemlos ohne Kenntnisse über diese Dinge zurechtkommen. Aber wer würde es wagen zu behaupten, dass beispielsweise die Werke von Goethe überflüssig seien? Sie sind allseits anerkanntes Kulturgut genauso wie der Satz des Pythagoras. Wer in unserem Kulturkreis aufwächst sollte sich mit der sich ihm bzw. ihr umgebenden Kultur vertraut machen.
Über die inhaltlichen Aspekte hinaus trägt die Mathematik einen wesentlichen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Systematisieren, Argumentieren, Begründen und Beweisen fordern und fördern besonderen Denkweisen und Denkstrukturen:
„Die Mathematik ist eine wunderbare Lehrerin für die Kunst, die Gedanken zu ordnen, Unsinn zu beseitigen und Klarheit zu schaffen.“
(Jean-Henri Fabre, französischer Naturwissenschaftler, Dichter und Schriftsteller)
Besonderheiten an der WRS:
Die Gesamtkonferenz der WRS hat beschlossen im 5. Jahrgang fünf Stunden wöchentlich Mathematik und Deutsch zu unterrichten. Für den Mathematikunterricht bedeutet dies zunächst einmal, dass man mit mehr Ruhe auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der Schüler aus den unterschiedlichen Grundschulen eingehen kann. Da der Stundenplan aber nicht voller als an anderen Gymnasien ist, bedeutet dies, dass die Schüler im 5. Jahrgang ein Unterrichtsfach weniger haben! Da die Vielzahl der Fächer gegenüber der Grundschule im 5. Jahrgang deutlich gesteigert wird, schaffen wir an der WRS Entlastung: Weniger Bücher, weniger Mappen, weniger Klassenarbeiten usw. In der 7. Klasse wird die Stunde dann wieder „zurückgegeben“, so dass die Unterrichtszeit in Mathematik und Deutsch an der WRS nicht anders ist, als an anderen Gymnasien.
Während in den 5. und 6. Klassen noch ohne Taschenrechner gearbeitet wird, ist ab Klasse 7 der TI-82 Stats eingeführt. Es handelt sich bei dem Rechner um einen GTR (Graphikfähigen Taschenrechner) der den Mindestanforderungen des Kerncurriculum genügt und im untersten Preissegment solcher Rechnertypen liegt. Der Schulelternrat der WRS bietet den Eltern die Teilnahme an einer Sammelbestellung an, so dass die Geräte kostengünstiger und mit verlängerter Garantiezeit angeboten werden können.
Förderung im Bereich Mathematik
Das Fördern des logischen Denkens ist uns wichtig, daher nehmen an der WRS alle Fünft- und Sechstklässler am Wettbewerb „Känguru-Wettbewerb®“, der stets am dritten Donnerstag im März stattfindet, teil. Für alle weiteren Jahrgänge ist die Teilnahme freiwillig.
Seit 1988 findet an der Wilhelm-Raabe-Schule in Kooperation mit der Universität Hamburg und dem Verein Talentförderung Mathematik e.V. eine schulübergreifende AG statt, in der sich die Schüler mit anregenden mathematischen Fragestellungen auseinandersetzen, die keinen Unterrichtsstoff vorweg nehmen, sondern über die Themenbereiche der Schule deutlich hinausgehen.
Ansprechpartner: Herr Bethke
Die Abbildung auf dieser Seite ist ein Ergebnis der fraktalen Geometrie. Es handelt sich dabei um eine Teilansicht der Mandelbrot-Menge, die im allgemeinen Sprachgebrauch oft auch „Apfelmännchen“ genannt wird. Dies ist der Ausschnitt 5 einer Zoom-Sequenz: Teil des „Seepferdchenschwanzes“, erstellt von Herrn Dr. Wolfgang Beyer mit dem Programm Ultra Fractal 3.