
Kursfahrten 2022
Gleich in der ersten vollen Schuljahreswoche fanden in diesem Jahr die Kursfahrten der Seminarfächer (Jg. 13) statt. Sehr unterschiedliche und sehr weit verstreute Ziele innerhalb Deutschlands wurden angesteuert.
Hier folgen die Berichte und Bilder zu den einzelnen Fahrten:
Dresden und Drumrum (Großmann & Nitzpon)

Das Seminarfach „DDR“ unter der Leitung von Frau Großmann fuhr in der Woche vom 29. August bis zum 2. September nach Dresden. Die Fahrt in die alte DDR wurde ebenso begleitet von Frau Nitzpon.
Im Mittelpunkt dieser ereignisreichen Woche standen unter anderem eine Wanderung ins Elbsandstein-Gebirge und eine Besuch der Stasi-Gedenkstätte Bautzner Straße. Ebenso stand eine Besichtigung des Dynamo-Stadions und das bekannte Hygienemuseum auf dem Plan. Neben dem abwechslungsreichen Programm wurde uns allerdings auch viel Freizeit ermöglicht, sodass auch Billiard-Abende und Clubbesuche Zeit hatten (Das Gisela ist sehr empfehlenswert 🙂 ). In unserer Jugendherberge, der Evangelischen Tagungs- und Freizeitstätte Dresden, wurden wir vom Personal stets wohlwollend empfangen, so dass einige anfängliche Missverständnisse schnell geklärt werden konnten und wir uns wie Zuhause gefühlt haben.
Dresden ist eine wunderschöne Stadt, die ihr altes Bild als „DDR-Metropole“ verloren hat und weit mehr zu bieten hat als jegliche Stereotypen aussagen.
Schlussendlich hatte die Kursfahrt mehr zu bieten, als wir erwartet haben. Von einem Coronaverdachtsfall bis hin zu Powernaps in der Straßenbahn und Pizzaessen am Elbufer war alles dabei.
Wir sind dankbar für die Möglichkeit, trotz Corona eine Kursfahrt gehabt zu haben, die anders ausgefallen ist, als wir uns sie vorgestellt haben und können zukünftigen Jahrgängen Sachsens Hauptstadt durchaus ans Herz legen.
Verfasst von Thore Rieken im Namen des Seminarfachs „DDR“, 13. Jahrgang.





Outdoor-Kanutour (Harbort & Reimann)

„Coronabedingt“ Schweden gegen die Mecklenburgische Seenplatte einzutauschen, scheint erstmal ein schlechter Deal zu sein. Das dachten wir wohl alle als wir im Bus in Richtung See unterwegs waren. Als wir aber erstmal in den Kanus saßen und los paddelten, den ganzen See für uns und stahlenden Sonnenschein, war Schweden aus unseren Köpfen verschwunden.
Es war, bis wir an den Seen und Kanälen anlangten, überall so still und friedlich. Fische, viele Seerosen und einmal sogar eine kleine Wasserschlange. Meist waren wir auch auf abgelegenen Campingplätzen, sodass wir die Zivilisation für fast eine Woche eigentlich nicht wiedersahen.
Am ersten Campingplatz gab es einen Steg, und einige gingen baden, obwohl es wirklich kalt war. Währenddessen kochte eine Gruppe für alle zusammen Chilli-sin-carne in einem riesigen Topf und später wurde bis in die Nacht hinein Wizard gespielt. Dies war ein Tagesablauf, der so ähnlich dann jeden Tag passierte.



Hier ein paar Highlights:
Die Natur steht hier wohl an erster Stelle, denn weil die gesamte Region unter Naturschutz steht, wird an ihr logischerweise nichts verändert. Und so hatten wir mehrmals kleine Kanäle in denen wir Ästen, ganzen Bäumen und Wurzeln ausweichen mussten, wo der Kanal aber nur 20 cm breiter war als unser Boot. In einem dieser Kanäle war das Wasser irgendwann so flach, dass wir alle aussteigen und das Kanu schieben mussten. Später dann ragten Bäume so über das Wasser, dass man sich entweder komplett ins Boot legen musste, oder aussteigen.
An dem Tag, an dem wir die meiste Strecke machten, blieben wir über Nacht auf einem FKK- Campingplatz. Abgesehen von einigen seltsamen Begegnungen, war das ein sehr schöner Ort unter anderem mit einem Volleyballnetz, das wir viel nutzten.




Am letzten Tag hatten wir alles so geplant, dass wir rechtzeitig an einer Schleuse ankommen würden, da diese nur einmal am Tag Boote durchließ. Als wir dort ankamen, stellte sich heraus, dass sie den Betrieb eingestellt hatte. So durften wir die Boote dann über ca. 200 m hinweg zum anderen Fluss tragen. Nach dieser Aktion kamen wir an der Useriner Mühle an, welche unsere Endstation sein sollte. Dort räumten wir alles um und säuberten die Boote, aßen ein Eis und stiegen schließlich in den Bus in Richtung Lüneburg.



Alles in allem kann man sagen, dass wir eine ziemlich gute Zeit hatten, Glück mit dem Wetter aber vor allem mit dem Kurs. Und auch wenn es in Strömen geregnet hätte, wäre es mit diesem Kurs sehr lustig geworden.

Literarische Deutschlandtour (Hethey & Cast)
von Carla Hasselmann, Philine Jänicke, Friederike Krüger & Frida Manske

Montag, 29.08.2022 – Leipzig
Montag morgens ging’s für das Seminarfach „Großstadtliteraturen“ unter Begleitung von Frau Hethey und Frau Cast am Bahnhof Lüneburg los. In vollen Zügen (dem 9 Euro-Ticket geschuldet) haben wir dann die fünf Stunden Fahrt nach Leipzig genossen. Gerade im Hostel angekommen, ging es dann auch schon weiter zum ersten Programmpunkt: die Deutsche Nationalbibliothek, in der so ziemlich jedes in Deutschland publizierte Literaturstück, diverse andere Medien, fremdsprachige Literatur über Deutschland sowie Exilliteratur von deutschen Schriftsteller:innen aufbewahrt wird. Das heißt: eine Menge Bücher und anderer Krams. Blöd nur, dass wir das alles nicht sehen konnten. Die Deutsche Nationalbibliothek ist eben keine Stöber-, sondern eine Präsenzbibliothek. Einen ganz guten Eindruck für das Ausmaß an Literatur in und über Deutschland hat man aber dennoch bekommen, vor allem wenn man draußen an dem großen Bücherturm hochgeschaut hat und dem Erzählten durch unsere Bibliotheksführerin Aufmerksamkeit geschenkt hat. Von einer Führung ging es dann zur nächsten und so sind wir die nächsten zwei Stunden durch Leipzigs Straßen, Durchhöfe und Passagen gestriffen unter anderem auf den Spuren von Goethe und Schiller, aber auch Karl Mays kleinverbrecherische Umtriebe konnten wir verfolgen. Wir sind zudem an einigen literarisch oder aber auch geschichtlich interessanten Gebäuden oder Plätzen vorbeigekommen, zum Beispiel der Nikolaikirche, dem Ursprungs-Ort der Montagsdemonstrationen gegen das DDR-Regime. Und zum Ende der Stadtführung konnte sich, wer wollte, vor dem Auerbachkeller am Fuß der Faust-Statue noch eine Portion Glück mit auf den Weg nehmen. Zum gemeinsamen Abendessen sind wir ins „Mückenschlösschen“ gegangen, das – wie uns die Stadtführerin erklärt hat, um Enttäuschungen vorzubeugen – kein richtiges Schloss ist, aber hinter dessen Namen eine amüsante Geschichte steckt und dem die Bezeichnung als „Schlösschen“ durchaus gebührt. Der restliche Abend stand zur freien Gestaltung zur Verfügung. Ob wir uns also von dem programmreichen Tag erholen oder doch lieber noch Leipzig unsicher machen wollten, blieb uns überlassen.


Dienstag, 30.08.2022 – Weimar
Am Dienstag machten wir uns auf den Weg nach Weimar. Die Zugfahrt durch drei Bundesländer verlief ohne weitere Probleme! In Weimar angekommen, machten wir uns vom kleinen, süßen Bahnhof bei herrlichem Wetter mit dem Bus auf den Weg zum Hostel. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es dann auch schon los zum ersten Programmpunkt. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Stadt, wo das Abendprogramm für manche schon ausgesucht wurde, kamen wir am Rokokosaal der Herzogin Anna-Amalia-Bibliothek an. Die freie Besichtigung konnte nur nach und nach stattfinden, war allerdings sehr interessant. Danach gab es ein wenig freie Zeit, die man im anliegenden Park am Bach verbringen konnte. Im Anschluss fand im Schulungszentrum der Bibliothek der Workshop zum „Medienmythos Faust“ statt. Wir waren alle ein wenig kaputt, haben aber unser Bestes gegeben und den vielfältigen medialen Darstellungen der Figur des Faust nachgespürt. Nach einer kurzen Orientierungsphase mit verschiedenen Stadtplänen eilten wir zu unserer Stadtführung mit dem Schwerpunkt „Goethe und Schiller”. Wir liefen fast durch die ganze Stadt und lernten viel über das Leben und Wirken dieser beiden Schriftsteller. Der Abend konnte dann individuell verbracht werden – wie zum Beispiel von den Lehrerinnen beim Italiener oder in der ortsansässigen Kneipe. Mit dem Nachtbus ging es dann für die meisten zurück zum Hostel, um sich für die kommende Fahrt nach Nürnberg mit einer Mütze voll Schlaf zu stärken.
Mittwoch, 31.08.2022 – Nürnberg
Nach einer weiteren unkomplizierten Zugfahrt kamen wir endlich in Nürnberg an und machten uns gleich auf den Weg zum ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Im Rahmen eines Workshops begaben wir uns auf die Spuren des Nationalsozialmus, der Bedeutung von Architektur für propagandistische Zwecke: Jetzt wissen wir zum Beispiel, warum Graphit für den Bau verwendet wurde und nicht etwa Marmor, und haben den Grund erfahren, warum das Parteitagsgebäude (bzw. das, was davon übrig ist) wie das Kolosseum in Rom aussieht ;-).
Und wie man so schön sagt: Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen! Zur Auswahl standen ein Besuch des Volksfestes (Norddt.: Rummel) oder ein Rundgang durch die wunderschöne Altstadt, in der man sich durch die Burgmauer und Stadttore fast wie ins Mittelalter zurückversetzt fühlte. Alles in allem war der dritte Tag der Fahrt ein voller Erfolg.

Donnerstag, 01.09.2022 – München
München, die Stadt der Reichen und Schönen hat nicht nur eine schöne Innenstadt, sondern ist auch reich an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten.
Wie bespielweise die gotische Frauenkirche, von der man vorbei an der Eisbachwelle zum Literaturarchiv „Monacensia“ gelangt. Durch eigene Impulse und eine vielseitig aufbereitete Ausstellung wurde uns das Leben der Münchener Schriftsteller im Exil nahegebracht.
Ganz aktuelle und vielfältige Eindrücke gab es im Anschluss dann in der Ausstellung zum Illustrator „Nikolaus Heidelbach“ im Literaturhaus München, bei der klar wurde, dass Kinderbücher auch zum Nachdenken anregen können.
Um die vielen Eindrücke zu besprechen und den Tag ausklingen zu lassen, ging es abends in den „Hofbräukeller am Wiener Platz”, wo die ein oder andere typische Münchner Kost ausprobiert wurde…

Freitag, 02.09.2022 – von Süd gen Nord
Nach vier reise- und programmintensiven Tagen stand der Freitagvormittag allen zur freien Verfügung. Und so ließen sich die einen durch die Stadt treiben, andere besuchten das Rathaus oder die Pinakothek, bevor wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg zum Bahnhof machten, um diesmal in den ICE einzusteigen, der uns auf direktem Wege aus dem Süden zurück in den Norden bringen sollte. Am Gleis trafen wir dann auch auf die Gruppe aus Lengries, mit der wir die Heimreise gemeinsamen angetreten haben.
Hinter uns lag eine Woche voller Entdeckungen und Eindrücken – nicht nur literarischer Art!
Lenggries & Berge (Schönke & Bresser)
Die Kursfahrt des Seminarfaches „Stress“ ging nach Lenggries in Bayern. Neben Rafting, Bergtour und Kletterwald ging es auch einen Tag nach München.





Freiburg mit Zukunft (Schäfer & Wusterack)
2022 – 27. August – 5:45 Uhr. Die Kursfahrt mit Frau Schäfer und Herr Wusterack steht an.
Noch immer im Halbschlaf ging es mit dem Zug über Frankfurt in die sonnigste Stadt Deutschlands – Freiburg im Breisgau. Nachdem im Zug der fehlende Schlaf nachgeholt bzw. durch koffeinhaltige Getränke kompensiert wurde, erreichten wir bereits gegen 12:30 Uhr unser Ziel. Dort wartete bereits das erste Highlight der Fahrt – „The Cloud Suite Apartments“. Gerade so einen Kilometer vom neuen Freiburg Stadion entfernt konnten diese nicht nur durch ihre Lage, sondern auch die komfortablen sechs Personen Apartments mit Balkon bei uns punkten. Die Versorgung musste von jedem Zimmer selbst übernommen werden, wobei die gut ausgestattete Küchenzeile besonders abends hilfreich war.

Nachdem die Zimmer bezogen waren, stand ein kleiner Stadtrundgang an, wobei ein ehemaliger Freiburger Schüler des Kurses die Rolle des Tourguides übernahm, uns durch die historische Altstadt führte und Wissen sowie persönliche Erfahrungen mit uns teilte. An einigen Stationen fühlte man sich tatsächlich ein wenig an unsere Heimatstadt Lüneburg erinnert. Angekommen am Münster endete das Programm für diesen Tag und wir hatten Zeit, uns noch ein wenig selbst umzugucken und gegebenenfalls fürs Abendessen einzukaufen.

Abends traf man sich täglich auf der Dachterrasse des Apartments der Lehrer, um die vorher zubereiteten Speisen wie Burger oder Nudeln bzw. gekauftes Essen wie Pizzen oder Sushi in Gemeinschaft zu verputzen.
Am zweiten Tag stand das Thema Sport auf dem Programm. Aufgrund starker Bewölkung und schlechter Sicht wurde die Schlossbergbahn auf den nächsten Tag verschoben, was sich im Nachhinein als richtige Entscheidung herausstellte. Das Programm wurde somit zum Freibad mit anschließendem Stadtrundgang umgeändert. Ausgestattet mit Beachvolleyballfeldern und einem großen Fußballplatz stand dem gemeinsamen Spiel und Spaß nichts im Weg.

Bereits am frühen Nachmittag musste die Planung jedoch erneut überdacht werden und das Freibad aufgrund eines aufziehenden Gewitters verlassen werden. Auch der Stadtrundgang wurde daher bis auf Weiteres verschoben.
Wichtig zu erwähnen ist auch das sehr sehenswerte Museum für Stadtgeschichte, welches am Dienstag auf dem Programmplan stand, wodurch die Stimmung im Kurs anfänglich auf ein niedriges Maß gemildert wurde.
Am Mittwoch wurde die vom Vortag verschobene Schlossbergbahn nachgeholt. Während am Anfang die Wahl zwischen auf den Berg fahren oder wandern geklärt werden musste und sich die Gruppe daraufhin aufteilte, bremste die Euphorie der Bahnfahrenden nur die späte Erkenntnis, dass besagte Schlossbergbahn nur knapp ein Viertel des Weges fuhr und die restlichen Meter in der Gruppe zusammen erklommen werden mussten.
Auf dem Gipfel angekommen und den Aussichtsturm bestiegen, offenbarte sich uns ein herrlicher Blick auf Freiburg von oben, der es definitiv wert war, eingefangen zu werden.

Anschließend hierzu machten wir uns beim Lasertag über zukünftige Technologien Gedanken und zogen Rückschlüsse auf mögliche Zukunftsperspektiven.
Besonders die Vorfreude auf den Abend war groß und stieg von Zeit zu Zeit immer weiter an. Das Attraktionshighlight der Fahrt stand an – Bowling. Im Duell untereinander und gegen die Lehrer hatten wir auf den sehr futuristisch mit LED gestalteten Bahnen, ganz passend zum Seminarfach „Zukunftstechnologie“, den Spaß unseres Lebens.

Noch übermüdet und völlig kraftlos vom anstrengenden Vortag, machten wir uns an unserem letzten Tag in Freiburg ein letztes Mal auf den Weg in die Innenstadt. Auch diesmal beeindruckte uns die Altstadt mit ihren charmanten alten Gebäuden, mittelalterlichen Torbögen und dem Freiburger Bächle. Bereits am frühen Nachmittag löste sich die große Gruppe auf, um letzte Besorgungen für den Abend sowie die Heimfahrt am nächsten Morgen zu organisieren, denn am späten Abend, fast schon in der Nacht, war noch großes geplant! Bevor unsere letzte Attraktion jedoch anstand, trafen wir uns ein letztes Mal zum Essen auf der Dachterrasse.
Um 20 Uhr ließen sich Fünfer und Sechser Gruppen in kleinen Räumen einschließen und mussten diesen innerhalb von einer Stunde entkommen – keiner von uns konnte die Escape-Rooms innerhalb der vorgegebenen Zeit lösen (wie deprimierend). Der Schock als fünf Clowns uns von hinten erschreckten war enorm, aber man siehe einfach selbst.



Am Freitag stand nur noch die Rückfahrt an, allerdings nicht bevor die Zimmer aufgeräumt und die Brote für die Fahrt geschmiert waren. Ein weiteres Mal kamen wir, was tatsächlich an ein Wunder grenzt, ohne nennenswerte Zwischenfälle oder Verspätungen um kurz nach 15:30 am Lüneburger Hauptbahnhof an.
Nach einer schnellen Verabschiedung war dies der Abschluss unserer letzten schulinternen Fahrt – ein Erlebnis, an das wir uns noch lange erinnern werden! Ein großer Dank gebührt vor allem unseren Lehrkräften Frau Schäfer und Herr Wusterack, welche die Fahrt zu jeder Zeit bereichert und definitiv erinnerungswert gemacht haben.
Das Seminarfach „Zukunftstechnologie“ bedankt sich bei Ihnen beiden für diese großartige Reise nach Freiburg im Breisgau!
