Gymnasium
Wilhelm-Raabe-Schule

Erfolgreicher Roboterbau

Die Schüler des 12. Jahrgangs Max Keese, Pete Benz, Torben Pahnke, Kai Schüller und Jan Sörensen erreichen den 7. Platz beim deutschlandweiten VEX Roboter Wettbewerb.

„Zwei Tage vor Wettbewerbsbeginn fiel uns auf, dass der Roboter den Wettbewerb so nicht bestreiten könnte. Also mussten wir alles neu bauen!“ sagen Max und Pete völlig übermüdet, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht, als sie den Wettbewerbsraum an der HAW Hamburg mit dem 7. Platz verließen.

Der VEX Roboter Wettbewerb ist ein internationaler Schulwettbewerb, bei dem es jedes Jahr eine neue Aufgabe zu bewältigen gibt. Nach der Bekanntgabe der neuen Aufgabe hat man ca. ein ¾ Jahr, um einen Roboter aus Metallstangen, Motoren und Sensoren zu bauen, der die Aufgabe bestmöglich lösen kann. Dieses Jahr sollte der Roboter einen handball-großen Ball in ein korb-ähnliches Tor werfen und dabei möglichst viele Punkte erzielen. Ein Gegnerteam versucht das natürlich zu verhindern.

Möchtest du mehr wissen? Unten folgt eine ausführlichere Beschreibung:

Unsere Geschichte beginnt zwei Tage vor dem Wettbewerb am einem Dienstag Nachmittag. Wir erkannten, dass der Roboter so nicht fahren könnte und mussten unsere Planung der letzten Monate über den Haufen werfen. Nach langer Diskussion und intensiver Planungsphase haben wir gegen 23:00 angefangen das Fahrwerk des Roboters zu konstruieren, jedoch verlief dies nicht so wie einst geplant.
Nachdem sie am Folgetag in den Pausen des Schulunterrichts ihren bisherigen Fortschritt nochmal überdacht hatten, sind sie tragischerweise zu dem Entschluss gekommen, dass die Idee die bisher verfolgt wurde auch nicht umzusetzen war. Nach der Schule und gestärkt von dem Mittagessen setzten sich die beiden zusammen und überlegten, wie sie den Roboter noch irgendwie retten könnten.
Nachdem die beiden erneut das Regelwerk studierten, fanden sie nach großer Anstrengung die Regel R8 Absatz E, welche besagt, dass man eine unbegrenzte Menge von Nylon-Seil mit einem Durchmesser von maximal 6mm benutzen darf. Sie wussten sofort was zu tun war. Sie organisierten sofort 300m des entsprechenden Seils und begannen eine neue Aufhängung der Ausleger zu konstruieren. Um 21:45 am Mittwochabend bekam der Croque Drive in Lüneburg einen Notruf, dass unbedingt Essen von Nöten war, denn wer hätte es gedacht man kann sich nicht zwei Tage lang nur von Mate und Energiedrink ernähren. Nun begann der schwierige Part. Der Roboter sah vielleicht sehr gut aus aber, bis zu diesem Zeitpunkt konnte er tragischer Weise nichts. Sie hatten nur noch neun Stunden Zeit.

Der erste erfolgreich geworfene Ball war um 3 Uhr Morgens am Tag des Wettbewerbs, jedoch war es den beiden nicht mehr möglich diesen Erfolg in der Nacht zu wiederholen. In den frühen Morgenstunden zwischen 4 und 5 Uhr am Tag des Wettbewerbs musste das Problem der lockern Zahnräder behoben werden, die stetig Zähne übersprungen haben. Sie stellten den Roboter fertig, packten alles ein und starteten ihre Tour nach Hamburg. Im Zug wurde der Feinschliff am Roboter durch geführt, alle Schrauben angezogen, Gummibänder nachgespannt und die Knoten des Seils überprüft. Mit der U-Bahn fuhren sie zur HAW Hamburg, wo sie Herr Frischgesell bereits erwartete. Natürlich mussten sie eine Corona-Test durchführen, nun war es nur noch eine halbe Stunde bis zur ersten Runde des Wettbewerbs und zum ersten mal in zwei Tagen war etwas Entspannung möglich. Ein paar Testrunden und dann los, das dachten sich Pete und Max.

Nun viel auf, dass die Tore etwas größer sind. Dieser kleine Größenunterschied von etwa zwei Zentimetern machte es für den Roboter unmöglich einen Ball von oben ins Tor zu legen. Darauf musste schleunigst eine neue Taktik entworfen werden. Sie einigten sich darauf zuerst mit den Auslegern die Bälle der Gegner von unten aus den Toren zu schieben und danach einen eigenen Ball dort rein zu legen. Jetzt gab es kein zurück mehr und die erste Runde begann. Die erste Runde des Wettbewerbs verlief um einiges besser als erwartet. Die Wilhelm Raabe Schule platzierte sich vorerst auf dem 11ten Platz aber beide wussten, nachdem sie ihre Leistung in der ersten Runde gesehen hatten, das da noch mehr drin war. In Runde zwei lief natürlich alles schief und die Antriebskette verteilte sich auf dem gesamten Spielfeld. So war die zweite Runde vorzeitig beendet.

Ein letzter Versuch blieb noch und sie starteten durch. Von ihren Fehlern gelernt wurde während des zweiten Boxenstopps der Roboter aufs gründlichste überprüft, damit so ein dummer Fehler wie zuvor nicht nochmal passieren wird. Auf Pete lastete in der dritten Runde großer Druck, denn ihm war klar, dass dies sein letzter Versuch war und dass in ihm das Potential zu einem sehr guter Fahrer steckt. Ralph zählte runter 3..2..1..GO und Pete blendete sofort alles um ihn herum aus und alles außer das Spielfeld verschwand. Verblüfft wurde das Ergebnis ausgezählt, denn die Lüneburger haben es tatsächlich geschafft auf den 7ten Platz aufzusteigen.